Heutzutage sollte man sich nicht mehr auf die reine Suchmaschinenoptimierung konzentrieren. Keywords und alles drum und dran sind super wichtig, aber nicht alles. Mindestens genauso wichtig ist, dass du mit deiner Website deinen Wunschkunden ansprichst. Die Inhalte auf der Website sollten für diesen klar kommuniziert werden, gut strukturiert sein und ansprechend aussehen. Nichtsdestotrotz sollte sich jeder Website-Betreiber einigermaßen mit SEO auskennen (oder die Arbeit auslagern) und wissen, an welchen Stellschrauben er oder sie drehen kann, um die eigene Website optimieren zu können, um ein möglichst gutes Google Ranking zu erhalten. Denn auch, wenn der Wunschkunde angesprochen wird, muss er ja erst einmal auf deine Seite finden. Und da ist Google neben Social Media deine große Chance, die du nicht außer Acht lassen solltest.
Genau aus diesem Grund möchte ich dir heute kurz und knapp ein paar Stellschrauben nennen, mit denen du deine Website optimieren kannst, um ein besseres Google Ranking zu erzielen. Diese Stellschrauben sind aber nicht nur rein technischer Natur, sondern verbessern zum Teil auch die Nutzerfreundlichkeit deiner Website, sodass die Verweildauer der Website-Besucher steigen und die Bounce-Rate sinken wird. Also legen wir los.
Kleiner Disclaimer vorweg: Die genannten Punkte sind bei weitem nicht alle Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um deine Website zu optimieren und dein Google Ranking zu verbessern. Ich nenne Punkte, die schnell umzusetzen sind und im Ergebnis viel ausmachen.
Ladezeit
Wenn eine Website langsam ist, dann schließen wir gerne mal die Website bevor wir überhaupt irgendetwas zu sehen bekommen. Wenn wir gerade etwas in Google suchen, machen wir einfach die nächste Seite auf. So einfach ist das. Schon allein darum ist es wichtig die Ladezeit deiner Website zu optimieren, aber nicht nur das, die Ladezeit ist auch ein Faktor von Google, um dein Ranking zu bestimmen.
Deine Ladezeit oder auch den sogenannten Pagespeed kannst du über die Google Pagespeed Insights testen lassen. Unterteilt wird hierbei in Desktop Ladezeit und mobile Ladezeit. Dort erhältst du auch konkrete Handlungsempfehlungen, um deine Ladezeit zu verbessern.
Ladezeit der eigenen Website optimieren
Einige grundlegende Dinge solltest du aber auf jeden Fall beachten. Welche das sind, habe ich dir hier mal zusammengefasst:
Lade deine Bilder nicht in Originalauflösung hoch.
Die Bilder müssen beim Aufruf deiner Seite geladen werden. Je größer sie sind, desto mehr Zeit brauchen sie zum Laden. Schaue, in welcher Größe du das jeweilige Bild benötigst. Wenn deine Website 800 px breit ist, dann brauchst du kein Bild, das 1500 px oder mehr groß ist! Optimiere die Bilder vor dem Hochladen auf deine Seite mit einem Tool wie tinypng. Außerdem kannst du Plugins zum Reduzieren der Dateigröße nutzen. Ich selbst nutze EWWW Image Optimizer.
Räume deine Website auf.
Hast du Themes und Plugins, die du nicht benötigst? Dann lösche sie. Viele haben häufig Themes und Plugins installiert, aber gar nicht deaktiviert. Mache nun den ersten Schritt. Geh kurz auf deine Website und lösche alle deaktivierten Plugins und Themes (ein Standard-Theme sollte neben deinem Theme noch vorhanden sein). Überlege dir außerdem bei allen aktivierten Plugins, ob du sie tatsächlich brauchst und nutzt oder sie nur da sind, weil du sie irgendwann mal nutzen könntest…
Installiere das Plugin Autoptimize
und aktiviere die Optimierung von HTML, Javascript und CSS Dateien.
Installiere das Plugin BJ Lazy Load.
Wenn du dieses Plugin installiert hast, werden deine Bilder erst geladen, wenn der Website-Besucher an die entsprechende Stelle scrollt. So wird nicht die gesamte Seite gleich zu Beginn geladen und die ersten Inhalte werden schneller angezeigt.
Installiere ein Cache Plugin.
Gute Plugins in dem Bereich sind WP Fastest Cache und W3 Total Cache. Aktiviere das Browser Caching.
2. Bildbeschriftung
Schreibe nicht nur deine Texte so, dass sie gefunden werden können, sondern beschrifte auch deine Bilder entsprechend. Was denkst, du wird besser auf Google funktionieren: Der Bildtitel DSC0001 oder Ladezeit optimieren WordPress?
Ich bin mir sicher, du kennst die Antwort, es ist ja logisch. Wenn Google weiß, was auf dem Bild ist und die Information mit deiner Hilfe auslesen kann, dann kann das Bild auch an der richtigen Stelle in Google angezeigt werden. Wenn das Bild nicht richtig benannt wird, wie im Fall von DSC0001 – woher soll Google dann wissen, unter welchen Suchanfragen du es angezeigt haben möchtest?
Bilder SEO wird sehr, sehr häufig nicht beachtet und hat dementsprechend auch viel Potential, wenn man es richtig macht. Mach deine Hausaufgaben also schon vor dem Hochladen und benenne deine Dateien ordentlich. Aber auch nach dem Hochladen hört der Spaß nicht auf. Nutze den Alt-Tag, die Beschreibung und am besten auch die Beschriftung (die Caption deiner Bilder wird auf der Seite angezeigt – entscheide, ob du Captions für deine Bilder möchtest oder nicht – schaden kann es auf jeden Fall nicht) und trage hier Informationen zum Bild ein.
Wie beim normalen SEO bei Texten solltest du auch hier nicht übertreiben. Benenne nicht jedes Bild nach deinem Hauptkeyword einfach, um eine grüne Ampel in Yoast zu bekommen. Beschrifte jedes Bild individuell und mit den Informationen, um die es geht. Weitere Informationen zum Thema Optimierung von Bildern auf deiner Website findest du in meinem Artikel Warum Weboptimierung von Bildern so wichtig ist & wie du die Optimierung umsetzen kannst.
3. GoogleMyBusiness
Kommen deine Kunden bei dir aus der Umgebung? Auch wenn du deine Dienstleistungen oder Produkte online anbietest, macht es Sinn sich einen GoogleMyBusiness Account anzulegen und von den Vorteilen Gebrauch zu machen. Die einfache Anmeldung geht super schnell und allein das wirkt sich bereits positiv auf dein Google Ranking aus, weil GoogleMyBusiness eben einfach von Google ist ;).
Mit einem GoogleMyBusiness Eintrag
- kannst du außerdem mehr lokale Sichtbarkeit erhalten und mehr Interessenten und potentielle Kunden gelangen auf deine Website
- schaffst du eine digitale Visitenkarte für dein Unternehmen (alle wichtigen Informationen auf einen Blick: Adresse, Telefonnummer, Website, Öffnungszeiten etc.
- können Rezensionen deiner Arbeit erfasst und angezeigt werden
- erscheinst du mit deinem Unternehmen in Google Maps, sodass deine Kunden dich, falls du auch offline arbeitest, leichter finden
- schaffst du Vertrauen bei potentiellen Neukunden
4. Cornerstone-Inhalte
Als Cornerstone-Inhalte werden die Inhalte bezeichnet, die die wichtigsten auf deiner Website sind. Sie bilden den Kern deiner Seite. Wenn du also einen besonders wichtigen und detaillierten Artikel geschrieben hast, kannst du ihn mithilfe des Yoast SEO Plugins als wichtigen Artikel markieren.
Gehe dazu einfach unter deinen Beitrag in die Yoast SEO Einstellungen und du findest den Reiter Cornerstone-Inhalt. Öffne diesen und schiebe den Regler auf an – fertig!
5. Links, Links, Links
Setze in deinen Blogbeiträgen, aber auch auf deiner Seite, Links – sowohl interne (innerhalb deiner Website) als auch externe (außerhalb deiner Website). Interne Links helfen dem Besucher dabei, noch mehr Inhalte zu finden, für die er sich interessiert oder die er sucht. Ich habe in dem Artikel zum Beispiel auf meinen Bilder SEO Artikel und auf den Artikel zur Yoast Ampelfunktion verlinkt, denn: wenn du deine Website optimieren möchtest, dann sind diese Artikel auch relevant für dich und interessieren dich sicher. Gleichzeitig kann ich damit deine Verweildauer auf meiner Seite erhöhen und meine Bounce Rate minimieren, was sich wiederum positiv auf mein Ranking auswirkt. Win Win 🙂
Externe Links werden in Beiträgen auch gern gesehen, übertreib auch hier natürlich wieder nicht. Sie bieten deinen Lesern Mehrwert. Du brauchst zum Beispiel jetzt nicht mehr selbst nach tinypng suchen, ich habe es dir hier verlinkt und du gelangst direkt zum Tool. Somit habe ich die Nutzerfreundlichkeit des Artikels ganz einfach verbessert.
6. Benenne deine Permalinks richtig
/page=543/ ist als Link ist absolut unbrauchbar wie du dir, nachdem du bereits den Anfang des Beitrags gelesen hast, vorstellen kannst. Google kann nichts damit anfangen. Nutze deine Keywords auch in deinen Permalinks, um ein besseres Google Ranking zu erzielen.
7. Repariere kaputte Links
Mit zunehmender Größe einer Website kann es leichter dazu kommen, dass Links nicht mehr funktionieren. Gerade bei externen Links kommt es schnell mal dazu, dass eine Seite plötzlich nicht mehr existiert oder die URL sich ändert. Das kann dem Ranking deiner Website schaden.⠀
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Damit dir das nicht passiert, empfehle ich dir die Nutzung des Plugins Broken Link Checker. Wie der Name schon sagt, überprüft das Plugin alle Links, die auf der Website benutzt werden und teilt dir mit, welche davon fehlerhaft sind. ⠀
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Die fehlerhaften Links findest du alle aufgelistet in einer Übersicht. Du kannst sie anpassen oder direkt in der Übersicht entfernen, ohne noch einmal auf die entsprechende Seite gehen zu müssen. Sobald neue fehlerhafte Links auftauchen, erscheinen diese aber nicht nur in der Übersicht, sondern kannst auch per E-Mail informiert werden.⠀
8. Mobile Optimierung
Als letzten Punkt solltest du die mobile Optimierung natürlich nicht außer Acht lassen. Mehr als die Hälfte aller Suchanfragen werden mit dem Handy gemacht. Du siehst also wie wichtig es ist, dass deine Website auch mobil funktioniert. Wenn du Google Analytics nutzt, kannst du in deinen Analysen auch sehen, wie viel Prozent in deinem konkreten Fall mobil auf deine Seite zugreifen und wie viel Prozent über den Desktop reinkommen.
In den meisten Fällen ist die mobile Prozentzahl aber recht hoch. Schau dir deine Website also mal selbst auf dem Handy an und besuche sie aus der Perspektive des potentiellen Kundens.
- Muss man nach links und rechts scrollen, um die Inhalte zu sehen?
- Sind die Bilder riesengroß?
- Kann man die Schrift gut lesen?
- Kann man die Buttons leicht anklicken?
Das sind nur ein paar Aspekte, die du beachten solltest, um die mobile Nutzerfreundlichkeit deiner Website zu garantieren. Ich werde in Kürze auch noch einen detaillierten Blogpost zum Thema schreiben. In der Zwischenzeit kannst du dir gern meinen Instagram Post anschauen, den ich vor kurzem genau zu dem Thema erstellt habe.
Fazit
Wie du also siehst, gibt es jede Menge Stellschrauben, an denen du drehen kannst. Und ich verspreche dir, es wird auch immer genug an deiner Website zu tun sein. Die Arbeit hört nicht auf, aber wenn du sie gut machst, wird es sich lohnen.
Deine Website ist deine digitale Visitenkarte und entsprechend solltest du sie pflegen. Die Punkte, die ich hier im Post genannt habe, sind mit Absicht so gewählt, dass du sie schnell umsetzen kannst. Natürlich kannst du immer mehr machen und deine Website noch mehr optimieren. Es geht immer mehr. Aber für mich ist es immer wichtig, dass sich die Arbeit auch lohnt und ich nicht an Stellen rumbastle, die minimale Auswirkungen haben. Und genau darum, habe ich dir genau diese Punkte erklärt, weil sie für den mehr oder weniger geringen Aufwand, Ergebnisse erzielen, die sich lohnen.
Was machst du persönlich, um deine Website zu optimieren? Erzähl es mir gerne in den Kommentaren!
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